Frost, Schnee aber keine Polarlichter

In der ersten Märzwoche, also kurz bevor die Corona-Krise auch in Deutschland das öffentliche Leben lahm legte, war ich mal wieder für ein paar Tage in Lappland. Diesmal führte mich meine Reise in den schwedischen Teil der Landschaft in Nordeuropa. Die Reisezeit war gut gewählt, denn Anfang März sind die Wintertage am Polarkreis schon wieder angenehm lang. Die Temperaturen lagen tagsüber zwischen -8 und -12 °C und waren sehr gut auszuhalten.

Bei Reisen an den Polarkreis in der Winterzeit denkt man wahrscheinlich direkt an die Polarlichter. Und auch ich hatte gehofft, dass ich die sagenumwobenen Erscheinungen zu Gesicht bekommen würde. Generell stehen die Chancen dafür Anfang März noch recht gut. Gerade an den beiden ersten Tagen schienen zumindest die Wetterbedingungen für deren Beobachtung ideal zu sein. Ein wolkenloser Himmel versprach ungetrübte Sicht. Doch so schön die tief verschneite Landschaft in der Wintersonne erstrahlte, die mystischen Polarlichter zeigten sich leider nicht.

Polarlichter entstehen durch den Sonnenwind, der in der äußeren Erdatmosphäre Sauerstoff- und Stickstoffatome ionisiert. Bei diesem physikalischen Prozess wird elektromagnetische Strahlung abgegeben, die als Licht wahrgenommen wird. An den Polen, wo die Feldlinien der Erde die Atmosphäre durchdringen, treten diese Lichterscheinungen gehäuft auf. Doch auch diesmal hatte ich leider kein Glück. Lediglich der Mond leuchtete hell am nachtschwarzen Himmel.

Aber immerhin konnte ich einige schöne Winterfotos schießen. Und da der Schnee bei uns in der Südheide einmal mehr komplett ausgeblieben ist, trösten diese Eindrücke über das nicht sichtbar gewesene Aurora borealis hinweg.

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