Streetart-Tour durch Hamburg

Es war schon lange mal wieder an der Zeit für einen Trip nach Hamburg. Gerade einmal zwei Autostunden trennen uns von der Hansestadt an der Elbe und doch sind wir eigentlich zu selten dort. Mitte März 2024 waren wir zwei Tage in der Stadt, um dort auf Erkundungstour zu gehen.

Der Klassiker, den wir auch immer wieder gerne bei Städtetrips in Anspruch nehmen, sind sicherlich die Hop-on Hop-off Busse.  Unkompliziert und flexibel kommt man damit zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Für unseren Trip nach Hamburg hatten wir uns aber diesmal etwas ganz anderes überlegt. Als Fortbewegungsmittel hatten wir uns unsere Gravelbikes mitgenommen, und unsere Ziele waren nicht die üblichen Hotspots.

Den Nachmittag des ersten Tages verbrachten wir auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Falls sich jemand fragt: “einen ganzen Nachmittag auf einem Friedhof?” Mit 389 Hektar und mehr als 200000 Grabstätten ist das Areal der größte Parkfriedhof der Welt.

Straßen, Wege und Pfade durchkreuzen die schöne und friedliche Parkanlage. Selbst mit Fahrrädern kann man dort problemlos mehrere Stunden verbringen. Den Abend verbrachten wir an der Außenalster. Nachdem wir gegessen hatten, spazierten im Dunkeln noch ein wenig am Wasser entlang.

Am nächsten Tag starteten wir dann unser eigentliches Vorhaben, eine Radtour durch Hamburg vorbei an den schönsten Graffitis der Stadt. Ausgangspunkt unserer Tour war unser Hotel im Stadtteil St. Georg. Wir radelten zunächst am Ufer der Außen- und der Binnenalster entlang über den Jungfernstieg in das Gängeviertel. Dort gibt es in der Speckstraße viele sehenswerte Graffitis zu bewundern. Wir fanden das mit den Hafenanlagen am schönsten.

Weiter ging es in westlicher Richtung durch die großen Wallanlagen nach St. Pauli. Dort fuhren wir zunächst ein Stück auf der Reeperbahn, bogen dann in die Hein-Hoyer-Straße ab und besuchten dort den “Blonden Hans”.

Unser nächstes Etappenziel war das vielleicht eindrucksvollste Street-Art Kunstwerk in Hamburg. Im Schanzenviertel prangt, etwas versteckt in einem Hinterhof, über mehrere Etagen an einem Wohnhaus der letzte Seebär. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir noch eine Malerei, welche die feurige Schärfe von Chili thematisiert.

Vom Schanzenviertel aus hatten wir ein etwas längeres Teilstück zu radeln. Als nächstes Wollten wir nach Ottensen. Ein Abschnitt des Weges verlief über eine Fahrradstraße, was sehr angenehm war. Auf dieser fiel uns ein weiteres schönes Graffiti ins Auge, das wir vorher nicht auf dem Schirm hatten. In Ottensen angekommen fanden wir in der Barnestraße unser Zwischenziel – die Ottenser Welle.

Wir machten nun kehrt und fuhren mit den Rädern zurück Richtung Osten. Es war Zeit für eine längere Pause, die wir an den Landungsbrücken im Hamburger Hafen verbringen wollten. Hier gibt es immer viel zu gucken und zu beobachten. Nachdem wir eine Zeit lang in einem Café verbrachten, ging es weiter durch den alten Elbtunnel auf die Elbinsel.

Unser letzter Street-Art Spot befindet sich unter der Argentinienbrücke. Mehrere große Graffitis befassen sich dort mit dem Thema “Hamburg und Hafen”. Zurück ins Zentrum nutzten wir für die Überquerung der Elbe die Freihafenbrücke. Im Lohsepark verbrachten wir noch einige Zeit und schauten Jugendlichen auf den vielen Outdooranlagen beim Sport zu. Es wurde gescatet, Fußball und Basketball gespielt, hier war richtig was los!

Hamburg lohnt sich immer. Unser nächster Besuch der Hansestadt soll nicht wieder so lange auf sich warten lassen.

 

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